Gesucht werden Gesteinsformationen in der Tiefe, die potenziell für eine geothermische Nutzung geeignet sind. Die Ergebnisse werden der Öffentlichkeit nach ihrer Auswertung zur Verfügung gestellt.
Gleich zwei Messtrupps, bestehend aus je drei schweren Spezialfahrzeugen, den sogenannten Vibro-Trucks, plus Begleitfahrzeugen und einer rund 25 Personen starken Crew, sind seit Ende August von Stemwede über Minden bis nach Porta Westfalica unterwegs. Auf Portaner Stadtgebiet fährt der Messtrupp entlang der Rinelner Straße L 534 bis nach Wülpke. Porta Westfalica wird voraussichtlich am Ende der Woche erreicht.
Die Messungen sollen im Rahmen des Projektes „Geowärme – Wir erkunden NRW.“ ein möglichst detailliertes Abbild des Untergrundes bis in 4 000 Meter Tiefe liefern – ähnlich einem Ultraschallbild. Beauftragt wurde der Geologische Dienst vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen hat den Geologischen Dienst NRW (GD NRW), um tiefengeothermische Daten zu ermitteln.
Anhand der Daten lässt sich abschätzen, wo sich potenziell wasserführende Gesteinsschichten befinden und wie tief diese liegen. Heißes Wasser aus der Tiefe könnte Industrie und Landwirtschaft rund um die Uhr mit klimafreundlicher Wärme versorgen. Bei diesem Verfahren wird natürlich vorkommendes Tiefenwasser durch eine Förderbohrung an die Oberfläche gepumpt, die Wärme des Wassers über ein Wärmenetz genutzt und anschließend abgekühlt über eine zweite Bohrung wieder in die gleiche Tiefe zurückgeleitet. So entsteht ein Kreislauf, für den nur wenig Fläche verbraucht wird und der Eingriff ins Erdreich minimal ist. Schäden am Grundwasser oder unerwünschte Erdbewegungen sind äußerst unwahrscheinlich.
Weitere Informationen sind erhältlich über
https://geowaerme.nrw.de/presse/geologischer-dienst-nrw-erkundet-ostwestfalen-lippe