Der Baubetriebshof rüstet E-Mobilität auf
Der Baubetriebshof nutzt seit gut einem Jahr zwei Elektrofahrzeuge. Es handelt sich um einen Renault e-Kangoo / 2,5 t, Baujahr 04/2021, der von der Bezirksregierung Arnsberg gefördert wurde mit einem Betrag von 10.630 Euro bei einem Anschaffungspreis in Höhe von 25.576 Euro. Der Renault hat eine Reichweite mit voller Batterie von ca. 200 km (unbeladen), die Ladezeit dauert ca. fünf Stunden. Der VW e-Crafter - Kastenwagen / 3,5, Baujahr 12/2020 für einen Anschaffungspreis in Höhe von 64.768, der mit 26.570 Euro gefördert wurde. Unbeladen hat der VW bei voller Batterie eine Reichweite von ca. 150 Kilometern, die Ladezeit dauert ca. 6 Stunden.
Die Kosten für die Wallboxen beliefen sich einschließlich Installation auf rund 15.000 Euro, mit 10.800 Euro wurde die Anschaffung durch die Bezirksregierung Arnsberg gefördert. Förderfähig ist die Anschaffung von Wallboxen, wenn sie nicht für den öffentlichen Gebrauch bestimmt und die Stromherkunft aus einem Grünstrom-Liefervertrag oder vor Ort eigenerzeugter regenerativer Energie (z.B. Strom aus einer Photovoltaik-Anlage mit min 2 kWp) gesichert ist. Die Lieferung des Stroms für die Wallboxen des Baubetriebshofes ist über einen Grünstromliefervertrag mit den Stadtwerken Porta Westfalica beauftragt.
Die Wallboxen wurden finanziert aus dem vom Rat der Stadt Porta Westfalica beschlossenen Budget für den Klimaschutz, mit dem auch zukünftig weitere kommunale Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz realisiert werden. Klimaschutzbeauftragte Celestine Kumlehn: „Jeder Schritt in die richtige Richtung zählt! Welche Bedeutung Klimaschutz global hat, ist jetzt in mitten der Hitzewelle offensichtlich. Die Herausforderung ist immens, doch jeder, auch jeder kleine Schritt in die richtige Richtung zählt - faktisch für das Klima und symbolisch als Vorbildfunktion! Wir alle sind gefordert, für den Klimaschutz zu handeln. Die Anschaffung der E-Fahrzeuge und die Installation der Wallboxen auf dem Baubetriebshof sind ein Beitrag zur klimafreundlichen Mobilität.“
Die dreiphasigen Ladesäulen erlauben eine höhere Ladeleistung im Vergleich zu zweiphasigen Wallboxen. Sie verfügen über einen integrierten Stromzähler und können Ladestatistiken bereitstellen. Der Zugriff auf die Wallbox erfolgt per Internet, Bluetooth oder WLAN. Die komfortablen Wallboxen sind bereits mit einem angeschlossenen Ladekabel ausgestattet. Um Überlastungen im Stromnetz zu verhindern, verfügen die moderne Wallboxen über bestimmte Schutzvorrichtungen, wie z.B. Fehlerstrom-Schutzschalter. Dieser schaltet bei einem Kurzschluss den Stromkreis automatisch ab. Jede Wallbox muss über einen eigenen, separaten Stromkreis verfügen, Nebenanschlüsse sind nicht erlaubt. Sie müssen durch einen zertifizierten Fachbetrieb installiert und in Betrieb genommen werden. Ein eingetragener Fachbetrieb hat im Auftrag des Netzbetreibers (E-ON) den neuen Anschluss verlegt und für die Absicherung gesorgt.
Intelligente Wallboxen können mit einem Energiemanagement-System verbunden werden. So lässt sich der Überschuss einer Photovoltaikanlage für das Aufladen des E-Fahrzeuges nutzen. Auch die Anbindung zum Batteriespeicher ist möglich. Grundsätzlich müssen alle neuen Wallboxen beim zuständigen Netzbetreiber registriert werden, wodurch sichergestellt wird, dass eine hohe Ladeleistung nicht die Stabilität des Stromnetzes gefährdet.
Jan Blomenkamp, Leiter des Baubetriebshofes, freut sich: „Baubetriebshof 2.0! Die Zukunft wird elektrisch! Der Gedanke des Umwelt- und Klimaschutzes wird in Porta Westfalica großgeschrieben. Dabei kommt der Elektromobilität als Bestandteil der Strategie zu einem zukunfts- und leistungsfähigen Baubetriebshof eine tragende Rolle zu, denn der Betrieb von Elektrofahrzeugen am Baubetriebshof in Verbindung mit regenerativen Strom erzeugt deutlich weniger CO2.“