Landesinitiative Substanzerhalt des Landes NRW fördert das Stadtarchiv Porta Westfalica
Sachgebietsleiter der Inneren Verwaltung, Carsten Dierks, betont: „Die Förderung durch das Land ist Unterstützung und Signal zugleich, für die Bewahrung der Vergangenheit in unseren Archiven zu sorgen. Ich bin sehr froh darüber, dass Abteilungsleiterin Susanne Sieker und Jörg Bambach sich so engagiert um unser historisches Stadtarchiv kümmern. Sie haben sehr viel in Bewegung gebracht.“
Das LWL-Archivamt für Westfalen ist zuständig für die organisatorische Durchführung der vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Jahr 2006 gestarteten Landesinitiative zum Substanzerhalt historischen Archivguts. Die Fachkräfte des Teams des Archivamtes beraten Archive in Entsäuerungsfragen, koordinieren die Aufträge zur Restaurierung des Archivguts und betreuen das gesamte Verfahren fachlich und organisatorisch. Gefördert werden Massenentsäuerung, Reinigung und Dekontamination, sachgerechte Verpackung und Restaurierungsmaßnahmen.
Zum Substanzerhalt des Stadtarchivs Porta Westfalica stellt Restauratorin Sabrina Heumüller fest: „Die Ortsbesichtigung im Mai 2021 hat ergeben, dass die Räumlichkeiten des Stadtarchivs der Stadt Porta Westfalica geeignet sind für die Lagerung des Archivguts. Das ist eine Voraussetzung für die Förderung. Wir planen im Zeitraum von etwa 5 Jahren ca. 800 Kartons mit Archivakten aus den Jahren 1850 bis 1970 durch Reinigung und Entsäuerung zu konservieren. Die Archivalien sind derzeit noch in einem guten Zustand, so dass die Entsäuerung nach der Reinigung problemlos möglich ist.“
Die Fördermittel können jährlich beantragt werden. Für 2022 erhält die Stadt Porta Westfalica insgesamt 1900 Euro, die Stadt finanziert den Substanzerhalt in diesem Jahr mit 5000 Euro, damit stehen 6900 Euro zur Verfügung. Mit diesen Mitteln werden 380 kg Akten bzw. rund 120 Aktenkartons entsäuert und neu verpackt. In der Förderung enthalten ist die Dekontaminierung, Reinigung und Neuverpackung von 5 schimmelverdächtigen Akten. Die ersten Kartons wurden am 1. Juni abgeholt, der Rest am 29. Juni 2022.
Susanne Sieker: „Wir haben mit einer wichtigen, unaufschiebbaren Arbeit begonnen. Wenn wir jetzt nicht handeln, besteht die Gefahr, dass sich die Archivakten aufzulösen beginnen durch den Säuregehalt und durch Verschmutzung. Die fachliche und organisatorische Unterstützung aus dem LWL-Archivamt für Westfalen ist sehr umfassend, wofür ich sehr dankbar bin.“
Informationen über die Arbeit des LWL-Archivamtes für Westfalen sind erhältlich über https://www.lwl-archivamt.de/de/bestandserhaltung_notfaelle/lise/