„15 werden 50“ – Porta Westfalica: eine junge Stadt mit langer Tradition!


Die einzelnen Stadtteile sind zwischen dem 9. und dem 16. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Porta Westfalica ist eine junge Stadt mit langer Tradition. Hausberge, ehemals Amt Hausberge und heute Sitz von Rat und Verwaltung, sowie Barkhausen liegen in der Porta Westfalica zu Füßen des Kaiser-Wilhelm-Denkmals. Lerbeck, Neesen, Nammen, Wülpke und Kleinenbremen liegen nördlich des Wesergebirges, Costedt, Vennebeck, Holtrup, Holzhausen, Möllbergen, Lohfeld, Veltheim und Eisbergen liegen südlich des Wesergebirges.

Als Wahrzeichen der Stadt ragt das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica weithin sichtbar heraus. Von den Denkmal-Terrassen hat man eine unvergleichlich schöne Aussicht auf das gegenüberliegende Wesergebirge mit dem Jacobsberg, auf Porta Westfalica-Hausberge mit der Weserbrücke sowie auf das Wesertal in nördliche und süd-östliche Richtung. Im Jakobsberg befindet sich die ehemalige Untertageverlagerung Dachs 1, die in Führungen der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica besichtigt werden kann, auf dem Jakobsberg ragt der Fernsehturm hoch auf, der vom Bismarck-Bund betreut mehrere Monate im Jahr einen atemberaubenden Panoramablick über das Land in alle Richtungen eröffnet. Das Weserdurchgangstal wurde im Jahr 2006 mit 76 anderen einmaligen Landschaften als Nationales Geotop ausgezeichnet, darunter auch der Korallenoolith in der im Wesergebirge gelegenen Eisenerzgrube „Wohlverwahrt" in Kleinenbremen. Als einzige Stadt wurde Porta Westfalica zweimal ausgezeichnet.

Hausberge


Hausberge ist mit ca. 5400 Einwohnerinnen und Einwohnern der größte Stadtteil und wurde 1973 im Rahmen der Gemeindereform Zentrum der Stadt Porta Westfalica. Die Siedlungsgeschichte Hausberges geht zurück auf die Schalksburg, die im Jahre 1019 erstmals in Dokumenten erwähnt wird und den Edlen Herren zum Berge gehörte. Der preußische König verlieh Hausberge 1613 Markt- und 1720 die Stadtrechte. Das Hausberger Freischießen ist seit 1733 belegt und wird bis heute als jahrhundertealte Tradition vom Bürgerbataillon Hausberge gelebt. Ab 1841 war die Stadt Hausberge Verwaltungssitz und Zentrum des Amtes Hausberge und wurde 1973 zum Zentrum der Stadt Porta Westfalica. Im historischen Amtshaus fand das Rathaus seinen Platz, eine groß angelegte Stadtkernsanierung wurde von 1978 bis 1988 durchgeführt und neuer Wohnraum, Geschäfte, Dienstleistungsbetriebe, Verkehrswege entstanden. 

Hausberge ist Standort des Schulzentrums Süd mit einem Gymnasium, einer Realschule und einem Sportzentrum. Weitere städtische Einrichtungen sind die Hausberger Grundschule, die zentrale Stadtbücherei, die städtische Musikschule und das PORTA-BAD. Auch die hauptamtliche Feuer- und Rettungswache der Freiwilligen Feuerwehr Porta Westfalica hat seit 1978 ihren zentralen Platz in Hausberge. Durch ehrenamtliches Engagement wurde der Bürgerpark, das Bürgerhaus, der jüdische Friedhof und die Hausberger Friedhofskapelle erhalten. Das Hausberger Freischießen, das große Stadtfest, der kleinste Weihnachtsmarkt Deutschlands und ein kleiner, aber feiner Wochenmarkt werden gern besucht.

Barkhausen


In Barkhausen, in diesem Stadtteil leben ca. 4300 Einwohnerinnen und Einwohnern, liegt eines der bedeutendsten Nationaldenkmäler Deutschlands und das Wahrzeichen der Stadt: Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, erbaut 1896. Durch die Sanierung, durch die Gestaltung des Umfeldes und durch die wiedererrichtete Ringterrasse mit Gastronomie hat das Denkmal seit der Eröffnung 2018 außerordentlich an Attraktivität gewonnen.

Nachweisen lassen sich die Bauernschaften Aulhausen und Barkhausen bereits vor dem 9. Jahrhundert. Bis weit in das 18. Jahrhundert waren die Bauern gegenüber dem Grundherrn, dem Mindener Klerus, abgabe- und dienstpflichtig, was oftmals zur völligen Verarmung führte. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts nahmen Handwerkstätigkeit und Handel zu, u.a. durch den Ausbau der Verkehrswege: ein Fernpostweg von Königsberg bis Kleve bestand seit 1646, eine bestehende Fähre zwischen Barkhausen und Hausberge ab 1711, das erste Dampfschiff von Bremen nach Hannoversch-Münden ab 1819, der Bau der Kettenbrücke 1864 über die Weser nach Hausberge, die Straßenbahnlinie Minden-Porta ab 1893. Die Freilichtbühne Porta spielt seit 1928 auf hohem Niveau am Wittekindsberg Theater. 

Im von den Nationalsozialisten beschlagnahmten Saal des ehemaligen Hotel „Kaiserhof" wurden ab März 1944 bis zu 1.500 KZ-Häftlinge interniert. Nach dem 2. Weltkrieg bildete sich eine mehr bürgerliche Struktur heraus. Neue Wohngebiete wurden erschlossen, am westlichen Ortsrand entstand ein stetig größer werdendes Gewerbegebiet. 2004 wurde die heutige Weserbrücke mit dem Weserauentunnel gebaut, auf dem ein Wanderweg entlang der Weser zum Schiffsanleger führt. Am westlichen Ortsrand Barkhausens liegt das 2004 erbaute Johannes Wesling Klinikum Minden der Mühlenkreiskliniken. Besuchermagnet ist bis heute das Kaiser-Wilhelm-Denkmal mit den umliegenden Sehenswürdigkeiten und Angeboten wie z.B. die Wittekindsburg, der Drachenfliegerplatt, die Margarethen-Klus oder die Kreuzkirche.

Kaiser-Wilhelm-Denkmal


Hochzeiten, Feste, Portafest

Ob als Aussichtsplattform mit Blick auf die Umliegende Landschaft oder als besondere Hochzeitslocation – Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal ist sowohl für Touristen, als auch für die Einheimischen immer einen Besuch wert. Schon in den 70er und 80er Jahren wurde an Pfingsten regelmäßig das Portafest am Fuße des Denkmals gefeiert.