Costedt - ein Kleinod im Großen Weserbogen
Costedt liegt, umflossen von der Weser und eingebettet in einer Landschaft aus Auen und Seen, direkt vor der grandiosen Kulisse der Porta Westfalica, dem Tor zu Westfalen. Die Niederung um den Stadtteil gehört zum Überschwemmungsgebiet der Weser und so bleibt der Blick auf Wiehen- und Wesergebirge unverbaut. Costedt ist vom Kiesabbau ab 1900 geprägt und heute ein Naturschutzgebiet mit hohem Erholungswert. Zahlreiche idyllische Wege bieten sich zum Radfahren und Wandern an der Weser an, der Badesee mit Campingplatz und Gastronomie wird gern für Urlaube und Tagesausflüge genutzt. Costedt, mit ca. 540 Einwohner*innen der kleinste Stadtteil Porta Westfalicas, ist ein beliebter Wohnort und von einer starken Ortsgemeinschaft getragen.
Historisches
Der Name Costede wird 1230 erstmals in einer päpstlichen Urkunde erwähnt. Die Bauernhöfe lagen am Rand des kleinen Sporns, der sich in die Weseraue hineinschiebt. Aus den ehemals bischöflichen Tafelgütern entwickelte sich im Laufe der Zeit der Dorfkern und das Rittergut Rothenhoff, erstmals erwähnt im Jahr 1230. Das Gut Rothenhoff hat eine wechselvolle Geschicht. So waren auf dem Gut 1633 die schwedische Kavallerie nach der Besetzung des Bistums Minden, Ende des 18. Jahrhunderts die „Möllendorffsche Armee“ und 1814 französische Marinesoldaten unter der Führung des Prinzen Eckmühl, einem der Generäle Napoleons I. Ein Gräberfeld aus der Römischen Kaiserzeit, vermutlich 150 und 260 n. Chr., wurde 1932 in Costedt entdeckt. Vermutlich gehörte es zu zwei Höfen. Eine Gedenktafel erinnert an die Familie Seelig, die in Costedt gelebt hat und von den Nationalsozialisten im Dezember 1941 deportiert und später ermordet wurde.