Lerbeck - Gemeinschaft leben, Natur genießen
Am Nordhang des Jakobs- und Königsberges liegt Lerbeck. Mit ca. 3700 Einwohnerinnen und Einwohnern zählt Lerbeck zu den fünf größten und am dichtest besiedelten Stadtteilen. Durch den Fernsehturm auf dem Jakobsberg und dem hochragenden Turm der Kirche in der Mitte des Altdorfes ist der Stadtteil leicht zu lokalisieren. Ortsansässige Vereine, Gemeinschaften, Gruppen, gestalten gemeinsam mit den Kindertagesstätten, der Schule, der Kirche und dem Begegnungszentrum eine aktive und lebendige Gemeinschaft im Stadtteil.
Auf dem kirchlichen Friedhof befinden sich Kriegsgräber und Gräber von ehemaligen KZ-Häftlingen aus dem KZ Außenlager in Neesen/Lerbeck. 2010 konnten die sterblichen Überreste des im KZ verstorbene 24-jährige Widerstandskämpfers Albertus de Raaf exhumiert, identifiziert und in seine Heimat in die Niederlande im Rahmen mehrere bewegender Veranstaltungen überführt werden.
Historisches
1678 hatte das erstmals 1033 als Lerbike erwähnte Dorf 26 Hofstätten, die aneinandergereiht an der Lerbecke lagen. Dieser Bach, der am Nordhang des Königsberges entspringt, gab dem Ort seinen Namen. Im 19. Jahrhundert hatte sich Lerbeck zum Industriestandort mit Erzbergbau, Glasfabriken, einer Zementfabrik mit Kalksteinabbau und einer Ziegelei entwickelt. Aus dem ganzen Wesergebiet ließen sich Arbeitssuchende in Lerbeck nieder. Mit dem Wandel von einer rein bäuerlichen Wirtschaft zu Industriestandorten wuchsen auch die Gemeinden in der Umgebung. Lerbeck war als Pfarrgemeindezentrum der ehemaligen Dörfer Lerbeck, Neesen, Meißen und Nammen von großer Bedeutung und mit 1350 Plätzen wurde die neugotische Kirche gebaut. Bei der Einweihung Juli 1892 nahmen 3000 Menschen am Gottesdienst teil. Mit der Wirtschaftskrise um 1930 war der Aufschwung vorbei, nach dem 2. Weltkrieg nahm die Zahl der bäuerlichen Höfe deutlich ab. Lerbeck hat sich seither zu einem beliebten Wohnort entwickelt.