Ein Denkmal auf einem Berg am Fluss

Lohfeld

Lohfeld - kleiner Ort, großer Karneval

Lohfeld ist eine Streusiedlung entlang der Kammlinie des nördlich gelegenen Wesergebirges mit ca. 1.300 Einwohnerinnen und Einwohnern. Der Stadtteil hat kein eigentliches Zentrum, seine Infrastruktur ist nur schwach ausgeprägt. Dafür verfügt Lohfeld über ein bemerkenswertes landschaftliches Potential mit einer insgesamt offenen Landschaft mit abwechslungsreichen Ackerfluren. Nordöstlich liegt das Wesergebirge mit seiner scharfkantig ausgeprägten Kammlinie, die am nordwestlichen Gebirgsrand von einer weithin einsehbaren muldenartig geformten Landschaft geprägt ist. Die Böhnen-Köpfe sind auffällige Erhebungen im Landschaftsbild. Dabei handelt es sich um erdgeschichtlich eiszeitliche Aufschüttungen, um sogenannte Kameshügel.

Im Jahr 1963 wurde auf Beschluss des damaligen Gemeinderates ein Kulturausschuss Lohfeld-Hainholz gebildet, in dem bis heute Vereine und Gruppierungen vertreten sind, die das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Gemeinde fördern und terminliche Absprachen für Veranstaltungen zutreffen. Die Lohfelder Kirche wurde im Jahr 1984 fertiggestellt, zuvor fanden die Gottesdienst im Gemeindehaus statt. Seit 1969 besteht der Kindergarten Lohfeld in Trägerschaft der Eltern-Selbsthilfe-Gemeinschaft Lohfeld e.V. Die Karnevalsgesellschaft Grün-Rote Bütt Porta Westfalica hat sich seit 1945 mit Begeisterung und erfolgreich dem Karneval verschrieben. 

Historisches

Auf Veranlassung des Bischofs Georg von Minden wurden zu Beginn der Entwicklung Lohfelds von 1556 bis 1566 zwei große Höfe angesiedelt. Die bisher früheste Nennung des Ortsnamens erfolgte 1562. "Lohfeld" bedeutet übertragen "lichtes Feld". Das deutet schon früh auf einen waldarmen Siedlungsraum hin, der auch heute schwach besiedelt ist.

Um 1900 erfuhr die Landwirtschaft durch neue Wirtschaftsformen, Landaufteilungen, neue landwirtschaftliche Techniken und Agrarchemie einen großen Entwicklungsfortschritt. Nach dem zweiten Weltkrieg ist die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe jedoch zurückgegangen. Demzufolge geht ein Großteil der Erwerbstätigen außerhalb Lohfelds der Arbeit nach. Als bedeutende Verkehrsverbindung entstand die Autobahn Hannover - Ruhrgebiet, die durch Lohfeld führt, nachdem lange Zeit keine bedeutenden Verkehrswege das Dorf berührten.


Blick auf die Porta von Lohfeld © Margrit Meier